Der 8. März ist als Internationaler Frauentag weltweit bekannt, doch in feministischen Kreisen wird er oft als feministischer Kampftag bezeichnet. Warum? Weil es an diesem Tag nicht nur um Blumen und Pralinen geht, sondern um den Kampf für Gleichberechtigung, Sichtbarkeit und Gerechtigkeit.

Die Ursprünge des Frauentags liegen in der Arbeiterinnenbewegung des frühen 20. Jahrhunderts, als Frauen für bessere Arbeitsbedingungen, das Wahlrecht und gleiche Löhne kämpften. Heute ist der Tag ein wichtiges Datum für feministische Bewegungen weltweit, um auf bestehende Ungleichheiten und Missstände aufmerksam zu machen. Falls du dich fragst, wie und wann das ganze eigentlich mal losging, findest du hier einen Kurzabriss zu den aktuell vier Wellen der Frauenbewegung:
Die Wellen der Frauenbewegung
Die Frauenbewegung wird oft in verschiedene Wellen unterteilt, die jeweils unterschiedliche Schwerpunkte hatten:
Erste Welle (19. bis frühes 20. Jahrhundert): Fokus auf das Frauenwahlrecht und grundlegende rechtliche Gleichstellung.
Zweite Welle (1960er bis 1980er Jahre): Themen wie reproduktive Rechte, Zugang zu Bildung und Arbeit sowie die Bekämpfung patriarchaler Strukturen wurden zentral.
Dritte Welle (ab den 1990ern): Intersektionaler Feminismus, der Rassismus, Klasse und Sexualität mit einbezog.
Vierte Welle (seit den 2010ern): Digitaler Aktivismus, #MeToo, Körperpositivität und eine erneute Politisierung feministischer Kämpfe.
Fünf Errungenschaften der Frauenbewegung
Frauen auf der ganzen Welt kämpfen also schon sehr lange für ihre Rechte. Nicht umsonst ist eine Losung der Frauenbewegung "Frauenrechte sind Menschenrechte", denn eigentlich sollten die folgenden hart erkämpften Rechte, Frauen nicht ausschließen und für alle Menschen gültig sein!
Das Frauenwahlrecht: In vielen Ländern ab Anfang des 20. Jahrhunderts erkämpft.
Das Recht auf Bildung: Frauen dürfen heute studieren und Berufe ergreifen, die ihnen früher verwehrt waren.
Reproduktive Rechte: Zugang zu Verhütung und in vielen Ländern auch zu legalem Schwangerschaftsabbruch.
Gesetze gegen Gewalt an Frauen: Einführung von Schutzgesetzen gegen häusliche Gewalt und sexuelle Belästigung.
Gleichstellung am Arbeitsplatz: Frauen haben heute rechtlich Anspruch auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit – auch wenn die Umsetzung oft noch stockt.
Darum solltest du am 8. März auf die Straße gehen
Feminismus ist kein Selbstläufer – jede Errungenschaft musste hart erkämpft werden und ist nicht selbstverständlich. Frauen verdienen noch immer weniger als Männer, sie leisten den Großteil unbezahlter Care-Arbeit und sind häufiger von Gewalt betroffen. Der 8. März bietet die Gelegenheit, Solidarität zu zeigen, Forderungen laut zu machen und auf Missstände aufmerksam zu machen. Demonstrationen und Streiks sind ein starkes Zeichen gegen patriarchale Strukturen. Also: Raus auf die Straße! Falls du in deiner Beweglichkeit eingeschränkt bist oder du aus anderen Gründen nicht auf Demos gehen kannst oder möchtest: Aktivismus kannst du auch vom Sofa aus machen - folge politischen, feministischen Accounts und teile Aufrufe, Forderungen und wichtige Demo-Termine.
Bewegungen entstehen aus Emotionen heraus – aus Ungerechtigkeit wächst Wut, aus Wut wächst Widerstand. Bücher können dabei eine wichtige Rolle spielen: Sie inspirieren, stärken und geben Einblick in feministische Kämpfe weltweit.
meine Romanempfehlungen zum Thema "weibliche Wut"
Wut ist eine produktive Kraft – sie treibt uns an, Missstände nicht länger hinzunehmen. Diese Bücher thematisieren weibliche Wut und ihre transformative Kraft:
meine Buchempfehlungen zum Thema "Solidarität unter Frauen"
Solidarität ist der Schlüssel zum Wandel – diese Bücher zeigen, wie Frauen sich gegenseitig unterstützen und gemeinsam kämpfen:
Und wenn du zusammen mit anderen FLINTA*'s gegen das Patriarchat anschreiben möchtest, dann komm gern in meinen monatlichen Schreibkurs "FRAUEN*schreiben".
Bleib inspiriert & kämpferisch,
Ulrike
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