Zwischen Alltag und Ausdruck: Warum die blaue Stunde wirkt
- Ulrike Lichtenberg
- 30. Mai
- 3 Min. Lesezeit

Immer dienstagabends zwischen 19 und 20 Uhr verwandelt sich das Internet in deine ganz persönliche kreative Schreibstube: Die blaue Stunde ist eine Einladung, die eigene Kreativität bewusst zu nähren. Inmitten des Alltags, inmitten der Woche – ein fester Termin, eine kleine Pause nur für dich.
Das Motto unserer Schreibcommunity: „Kamera an, Ton aus.“
Wir treffen uns auf Zoom, begrüßen uns kurz und dann beginnt unsere gemeinsame stille Schreibzeit. Jede:r sitzt für sich – am Küchentisch, im Arbeitszimmer oder auf dem Sofa – und doch spüren wir die Verbundenheit: Da schreiben gerade andere mit mir. Da halten sich Menschen gleichzeitig eine Kreativzeit offen. Das allein wirkt oft schon wie ein kleiner Zauber.
Was in der blauen Stunde entsteht
Die Texte, die in der blauen Stunde entstehen, sind so vielfältig wie die Menschen, die mitschreiben. Manche Teilnehmende nutzen die Stunde, um kontinuierlich an größeren Projekten zu arbeiten – an Romanen, Erzählungen, Essays oder autofiktionalen Texten. Andere kommen mit leeren Seiten und lassen sich ganz von den wöchentlichen Impulsen leiten. In den vergangenen Wochen waren das zum Beispiel:
Wortimpulse wie „Vorgarten" oder „Widerhall“
Bildimpulse mit poetischen, rätselhaften oder atmosphärischen Fotografien
Die Aufgabe, ein Prequel (eine Vorgeschichte) zu einem klassischen Grimmschen Märchen zu schreiben – mit erstaunlich dunklen, überraschenden und klugen Ergebnissen
Die Übung „Stadt-Land-Schreiben“, bei der Erinnerungen an Orte, Landschaften und Verwurzelungen neu entdeckt und verschriftlicht wurden
Es entstanden kurze Szenen, poetische Reflexionen, rhythmische Prosagedichte, kleine Beobachtungen aus dem Alltag, innere Monologe, Brieffragmente oder freie Assoziationen. Einige Texte waren persönlich und zart, andere spielerisch, laut oder experimentell. Es wurde getippt, handschriftlich notiert, überarbeitet und manchmal auch nur gesammelt.
Diese Vielfalt ist es, die die blaue Stunde besonders macht. Jede:r darf so schreiben, wie es gerade stimmig ist. Ohne Leistungsdruck, ohne Bewertung – aber mit echtem Fokus.
Ein kreatives Co-Working Plus
Nach 45 Minuten konzentrierten Schreibens kommen wir für ein paar Minuten zusammen, um unsere Erfahrungen zu teilen. Wie ging es mir beim Schreiben? Was ist entstanden?
Diese Phase der Reflexion öffnet oft neue Perspektiven – und macht Mut, dranzubleiben. Viele Teilnehmende berichten, dass sie sich nach der blauen Stunde klarer, leichter und verbundener mit ihrem kreativen Ich fühlen. Die regelmäßige Teilnahme wirkt wie ein kleines Training in Selbstfürsorge – mit großer Wirkung.
Und was vielleicht noch wertvoller ist: Die blaue Stunde hilft, das Schreiben endlich zur Priorität zu machen. Weil es im Kalender steht. Weil andere auch da sind. Weil es einen Raum gibt, aber keinen Druck. Weil Schreiben ein Teil von dir ist – und sein darf.
Jetzt anmelden: Die nächste Runde startet im Juni!
Die blaue Stunde findet im Monatsabo statt – immer dienstags von 19 bis 20 Uhr online auf Zoom. Die nächste Runde der blauen Stunde beginnt am 3. Juni 2025 und umfasst vier Termine. Der Beitrag für einen Monat beträgt 44€, gezahlt werden kann per Überweisung oder – bis zum 3.6.25 – auch per PayPal.
Warum solltest du dabei sein?
Weil dein Schreiben nicht auf „irgendwann mal“ warten muss.Weil du kreativ bist – auch, wenn der Alltag laut ist. Weil eine Stunde in Gemeinschaft oft mehr bewegt als viele Stunden allein.
Wenn du immer wieder denkst: „Ich würde so gern mehr schreiben, aber mir fehlt die Zeit…“ – dann ist die blaue Stunde genau für dich gemacht.
Mach den ersten Dienstag im Juni zum Anfang deiner Schreibroutine. Ich freue mich auf dich.
HIER findest du nochmal alle Infos und die Termine für das aktuelle Quartal zum Nachlesen.
Bleib inspiriert & schreibfreudig,
Ulrike
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