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Schreibaufgabe für den Sommer – dein kleiner Workshop für zu Hause

Ein leeres Notizbuch liegt auf einem Holztisch, daneben ein paar rosa Blumen.
Was schreibst du diesen Sommer?

Die Schreibkurse pausieren, der Kalender ist luftiger, vielleicht bist du unterwegs oder hast einfach mal keinen festen Schreibtermin – und trotzdem juckt es dir in den Fingern?

Dann ist das hier für dich: eine kleine, feine Sommer-Schreibaufgabe zum Mitnehmen. Für deinen Urlaub, den Garten, das Notizbuch am See oder einfach einen ruhigen Abend mit dir selbst.


Schreibaufgabe 1: "Was bleibt, wenn es still wird?"

Setz dich an einen Ort, an dem du dich wohlfühlst – drinnen oder draußen. Atme durch. Lies den folgenden Impuls und schreibe für 15 bis 30 Minuten ohne Pause und ohne zu viel nachzudenken:


Stell dir vor, du würdest für eine Weile verschwinden – nicht endgültig, nur auf Zeit. Du lässt deinen Alltag zurück, deine To-do-Listen, deine Rolle in der Welt. Wer oder was würde dich vermissen? Was würde wachsen in deiner Abwesenheit? Was bleibt, wenn du still wirst?

Du kannst in der Ich-Form, in der dritten Person oder sogar in Brief- oder Gedichtform schreiben. Lass dich treiben. Vielleicht wirst du persönlich, vielleicht wirst du politisch. Beides ist erlaubt.


Schreibaufgabe 2: "Inventur des Lichts"

Nimm dir 15 Minuten Zeit, um alle Lichtmomente deines Sommers zu notieren – im wörtlichen wie übertragenen Sinn: Sonnenreflexe auf dem Wasser, ein Lächeln, das du nicht erwartet hast, eine plötzliche Erleichterung. Mach daraus ein literarisches Fragment:


Schreib einen Text mit dem Titel "Inventur des Lichts". Was leuchtet in dir nach? Welche Sommerbilder begleiten dich durch die Pause? Gibt es ein Licht, das heller wurde?

Lass dich vom Rhythmus des Lichts leiten – denk in Szenen, Bildern, Erinnerungen. Vielleicht wird es ein kurzer Essay, vielleicht ein Prosagedicht.


Schreibaufgabe 3: "Das Haus der Pause"

Schließe kurz die Augen und stell dir einen Ort vor, an dem sich alles langsam anfühlt. Dort wohnt die Pause. Vielleicht ist es ein Haus am Meer, vielleicht eine verlassene Waldhütte, vielleicht ein imaginärer Raum in dir.


Beschreibe diesen Ort. Wer lebt dort? Was steht dort still, was wächst langsam? Welche Sprache spricht deine Pause?

Diese Übung darf auch märchenhaft oder surreal werden. Du kannst einen fiktiven Text schreiben, eine Szene, einen inneren Monolog oder ein Reisetagebuch aus einer anderen Welt.


Bonus-Tipp: So machst du mehr daraus

  • Wiederhole die Übungen regelmäßig, kombiniere sie oder verändere die Fragen nach deinen Bedürfnissen.

  • Sammle deine Sommertexte in einem kleinen Heft oder digitalen Dokument – sie können zu etwas Größerem werden: einem Zine, einem Brief, einem Kapitel.

  • Teile deine Gedanken, wenn du magst – mit mir, deiner Schreibgruppe oder einfach mit einer vertrauten Person.


Und wenn du zurück bist…

…freue ich mich, dich in einem meiner Workshops wiederzusehen – vielleicht beim FRAUEN*schreiben, in der blauen Stunde oder einem meiner neuen Formate.

Bis dahin: Schreib gut. Schreib für dich. Schreib, weil es gut tut.


Bleib inspiriert & schreibfreudig,

Ulrike

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